Teewissen
Teezubereitung
Die Verbindung zwischen der Teepflanze, dem daraus gewonnenen Getränk und der Meditation reicht bis zu den Ursprüngen des Tees zurück. So existiert eine japanische Legende um den buddhistischen Mönch Bodhidharma, der sich darüber geärgert haben soll, beim Meditieren in einer Höhle eingeschlafen zu sein. Voller Zorn habe er sich daraufhin seine Augenlieder abgerissen und auf den Boden geschleudert.
Unter Gong Fu Cha wird eine chinesische Art der Teezubereitung verstanden, bei der im Vergleich zur in Europa gängigen Methode des Aufbrühens mehr Teeblätter in kleineren Gefäßen bei kürzerer Ziehzeit zubereitet werden. Manchmal wird diese Methode auch als „chinesische Teezeremonie“ bezeichnet. Vermutlich spielten zeremonielle Aspekte bei der Entstehung jedoch keine Rolle, es geht vielmehr um ein dem chinesischen Wortsinn nach „sorgfältiges“ Aufbrühen mit dem Ziel, vollmundige Aufgüsse mit mehr Nuancen zu erzielen, als es sonst der Fall wäre. Gong Fu Cha lässt sich als „Teezubereitung mit besonderer Sorgfalt“ übersetzen. Entstanden ist diese Methode wahrscheinlich im Süden Chinas, wo sie beispielsweise im 19. und 20. Jahrhundert in der Region Minnan (Provinz Fujian) weit verbreitet war.