Teewissen
Im Unterschied zu schwarzem Tee , bei dem eine anschließende Oxidation gewünscht ist, um die entsprechenden Umwandlungsprozesse in Gang zu setzen, handelt es sich bei grünem Tee um nicht-oxidierte Blätter.
Die Geschichte der Teekultivierung in Korea reicht bis in das 6. oder 7. Jahrhundert zurück, als während der Silla-Dynastie Teesamen aus China nach Korea geschmuggelt und in der Gegend des Mount Jiri auf dem Gebiet des Tempels Sanggyesa eingesetzt wurden.
Die Oxidation beim Tee ist eine natürlich vorkommende Reaktion einzelner Bestandteile mit dem Luftsauerstoff. Sie beginnt, sobald die Zellwände der gepflückten Blätter durch Druck aufgebrochen werden.
Beim Rollen erhalten die Teeblätter ihre endgültige Form. Dabei werden auch die Zellwände aufgebrochen, um die Oxidation mit dem Luftsauerstoff zu ermöglichen.
Für alle Teile der Verarbeitung gilt, dass sie sich bereits auf das Aroma auswirken. Das ist auch beim Welken der Fall. Daher spielen Erfahrung und Können eine große Rolle, wenn es um die Ausbildung feiner Nuancen geht.
Bevor die Blätter der Teepflanze verarbeitet werden können, ist es notwendig sie zu Pflücken . Dabei gibt es unterschiedliche Arten, welche Blätter für den weiteren Prozess entnommen werden.
Da alle unterschiedlichen Teevarianten von der gleichen Pflanzenart stammen, bestimmt die Verarbeitung der Blätter darüber, was am Ende entsteht.
Die Verbindung zwischen der Teepflanze, dem daraus gewonnenen Getränk und der Meditation reicht bis zu den Ursprüngen des Tees zurück. So existiert eine japanische Legende um den buddhistischen Mönch Bodhidharma, der sich darüber geärgert haben soll, beim Meditieren in einer Höhle eingeschlafen zu sein. Voller Zorn habe er sich daraufhin seine Augenlieder abgerissen und auf den Boden geschleudert.
Unter Dianhong wird ganz allgemein schwarzer Tee aus der chinesischen Provinz Yunnan verstanden, eine Region, in der die Teepflanze bereits seit mehreren tausend Jahren existiert. „Dian“ ist eine Kurzform für „Yunnan“ und „hong“ bedeutet rot. Das in Europa als „schwarzer Tee“ bekannte Getränk wird in China „roter Tee“ genannt.
Unter Gong Fu Cha wird eine chinesische Art der Teezubereitung verstanden, bei der im Vergleich zur in Europa gängigen Methode des Aufbrühens mehr Teeblätter in kleineren Gefäßen bei kürzerer Ziehzeit zubereitet werden. Manchmal wird diese Methode auch als „chinesische Teezeremonie“ bezeichnet. Vermutlich spielten zeremonielle Aspekte bei der Entstehung jedoch keine Rolle, es geht vielmehr um ein dem chinesischen Wortsinn nach „sorgfältiges“ Aufbrühen mit dem Ziel, vollmundige Aufgüsse mit mehr Nuancen zu erzielen, als es sonst der Fall wäre. Gong Fu Cha lässt sich als „Teezubereitung mit besonderer Sorgfalt“ übersetzen. Entstanden ist diese Methode wahrscheinlich im Süden Chinas, wo sie beispielsweise im 19. und 20. Jahrhundert in der Region Minnan (Provinz Fujian) weit verbreitet war.